Der Väterreport vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) ist kürzlich erschienen. Aus ihm wird klar, warum gendergerechte Stadtentwicklung so essentiell ist.
Eine Frage, die in meinen Talks immer wieder aufkommt, stammt oft von jungen Vätern: Wo sind die Väter in der Diskussion um Gender Planning? Es ist eine berechtigte Frage, denn Gender Planning zielt darauf ab, den Fokus auf die oft unsichtbare Care-Arbeit in unseren Städten zu lenken. Während diese Arbeit überwiegend von Frauen* geleistet wird, zeigt der Bericht, dass der Anteil der Männer*, die Care-Arbeit übernehmen, steigt. Aber es ist noch viel Luft nach oben…
–> Hier geht es zum Väterreport vom BMFSFJ

Foto: Cecilia Rodríguez Suárez

Bei allem Optimismus:
Der Väterreport zeigt deutlich, dass nur 49 % der “engagierten” Väter überhaupt Elternzeit in Anspruch nehmen (und das oft nur sehr kurz). Im Vergleich dazu sind knapp 40 Prozent der Mütter mit Kindern unter drei Jahren erwerbstätig, davon 10 Prozent in Vollzeit oder vollzeitnah.
Erneut belegt ein Bericht des Bundes, dass Frauen* diese wichtige Arbeit übernehmen. Das heißt: Sorgearbeit ist nach wie vor überwiegend „Frauen*sache“, was auch für eine geschlechtergerechte Stadtentwicklung eine Daseinsberechtigung hat.
Dazu passend verweise ich auch gern noch mal auf einen Blogpost aus dem Frühjahr, bei dem ich deutlich gemacht habe, warum sich Frauen* anders durch unsere Städte bewegen. Für alle Fans von Fakten und Statistiken…
–> Hier geht es zu dem Artikel: Warum sich Frauen anders durch unsere Städte bewegen
PASSENDE BUCHEMPFEHLUNG:

Sarah Zöllners Buch “Mütter. Macht. Politik. – Ein Aufruf!” habe ich in einem Interview auch meinen Senf dazu gegeben. Nicht nur deswegen eine absolute Kaufempfehlung zu diesem Thema.
“In einer Gesellschaft, die Familien ignoriert, werden Mütter systematisch an den Rand gedrängt. Damit finden wir uns nicht ab. In 10 exklusiven Interviews verraten Expertinnen und Experten, was Gesetzgebung, Politik sowie jede und jeder von uns tun kann, um die Bedingungen für Mütter zu verbessern. Für eine Gesellschaft, die Fürsorge endlich in ihr Zentrum stellt.”
–> Hier entlang zu Sarah Zöllners Website und dem Buch: “Mütter. Macht. Politik. – Ein Aufruf!”